Die Hauptartillerie blieb, sieht man von verschiedenen Planungsvarianten einmal ab, über die gesamte Dienstzeit der Panzerkorvetten der Sachsen-Klasse unverändert. Sie bestand aus sechs 26-cm-Ringkanonen von Krupp.

Auf Mittelartillerie wurde aus Platzgründen komplett verzichtet und die Bewaffnung lediglich durch leichte Artillerie und Maschinengewehre in verschiedenen Konfigurationen ergänzt.

Die Hauptartillerie war in der Zitadelle und in einem offenen Geschützturm aufgestellt. In der Zitadelle platzierte man vier 26-cm-Kanonen an den Ecken auf Pivotlafetten. Sie feuerten über die gepanzerte Brustwehr. Zwei 26-cm-Kanonen befanden sich in einem drehbaren Geschützturm, der oben offen war. Im Rahmen des großen Umbaus soll der Turm geschlossen worden sein.

Die leichte Artillerie stellte man auf der Kommandobrücke auf, die sich über der Zitadelle erhob. Ursprünglich bestand die Kommandobrücke lediglich aus einem kreuzförmigenAufbau, das man aber kontinuierlich erweiterte und immer massiver baute, so dass Platz für die aufzustellenden Geschütze und Maschinengewehre entstand und man zugleich die darunter befindliche Hauptartillerie zunehmend besser schützte.

  30,5 cm 26 cm 8,7 cm 8,8 cm 3,7 cm
Projekt
5 0 0 0 0
Offizielle Erstbewaffnung *)
1 4 0 0 0
Erstbewaffnung
0 6 0 0 0
Anfang 1890er Jahre**)
0 6 2 0 6
nach Umbau
0 6 0 8 8
Aufstellung der leichten Artillerie
Aufstellung der leichten Artillerie

Das Bild zeigt die Aufstellung der leichten Artillerie nach dem Umbau. Die 8,8 cm-Revolverkanonen standen auf der, gegenüber der ursprünglichen Form, stark erweiteten Brücke, während die 3,7 cm-Geschütze auf dem Brückenanbau zum nach dem Umbau einzigen Schornstein und auf dem Achterdeck aufgestellt waren. Neben den bereits in der Tabelle aufgeführten Geschützen waren die Panzerkorvetten der Sachsen-Klasse mit bis zu 8 0,8 cm-Maschinengewehren ausgerüstet, die je nach Bedarf aufgestellt wurden, unter anderem auch im Gefechtsmars.  

*) laut Presseberichten von der Indienststellung und "Die Marine" von Brommy  
**) laut Brockhaus 1893